Dokumentarfilm – „Auf der anderen Seite des Flusses“ 

"On The Other Side of The River" , filmkritik präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Zwischen dem Schein einer pompös ausstaffierten Braut mit Perspektive auf ein männerdominiertes Leben in Armut und einem kleinem Jungen, der nicht die Hand seiner Mutter, sondern deren Kalaschnikow greift, entfaltet der Dokumentarfilm „Auf der anderen Seite des Flusses“ eine ungewöhnlich authentische Aura. 
Ein Jahr begleitete das Filmteam die 19-jährige Hala, die mit ihrer Schwester Sosam vor der Zwangsverheiratung aus ihrer nordsyrischen Heimat in die kurdische Frauenarmee flieht. Sie will gegen den IS kämpfen, vor allem gegen die Unterdrückung durch die Männer und für die Freiheit der Frauen. Sie lässt sich an der Militärakademie ausbilden und will dann ihre acht anderen Schwestern zu sich holen, um ihnen eine gute Erziehung und ein gutes Leben zu ermöglichen. Sehr subtil und empathisch verfolgt der Dokumentarfilm die Ausbildung, Halas beruflichen Einsatz, ihre Vision von der Befreiung der Schwestern. Kämpfen und der Umgang mit Waffen sind für sie Ausdruck ihrer neuen Freiheit…