München – Carl Maria von Webers „Der Freischütz“ – Das Dunkle in jedem –  in der Staatsoper 

Münchner Staatsoper "Der Freischütz" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Spannend ist der neue „Freischütz“ in der Bayerischen Staatsoper. Die Musik bleibt unter dem Dirigat von Antonello Manacorda nahromantisch an Weber, beginnt ganz zart, dynamisiert, während im Laufband über der Bühne bereits die Problematik der nahenden Hochzeit angekündigt wird und einzelne Rollen frech karikiert werden. 
Ganz nüchtern macht Dmitri Tcherniakov aus dem „Freischütz“ eine kapitalistische Realsatire. Man sieht nicht nur, was vordergründig passiert, sondern gleichzeitig, was die Figuren heimlich denken, ein sehr innovativer Ansatz. Das Konzept funktioniert, wenn auch das Lesen zuweilen nervt, weil es zu sehr vom Hören ablenkt…