Berlin – Lion Feuchtwangers Roman „Exil“ als exzellente Theaterversion am Berliner Ensemble

Lion Feuchtwangers Roman "Exil" auf der Bühne des Berliner Ensembles präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Der Eiffelturm als gigantisch fragile Stuhlinstallation signalisiert die aufkeimende Hoffnung der Exilanten in den 1930er Jahren in Paris. Darunter ist auch der Komponist und Musikprofessor Sepp Trautweim mit Frau und Sohn. Er hält sich mit Kommentaren bei den „Pariser Nachrichten“, der einzigen nazi-kritischen Zeitung, über Wasser. Daraus ergeben sich weitere Kontakte und Problemfelder. 
Lion Feuchtwanger selbst Emigrant und russlandfreundlich kreist in seinem umfassenden Roman „Exil“, dem dritten Teil seiner „Wartesaal-Trilogie“ (1937-39), um die Frage, was der Einzelne als kleines Zahnrad im Getriebe der großen Zeitmaschine der Aushöhlung der Bürgerrechte unternehmen kann. Luk Perceval gelingt eine faszinierende Umsetzung auf der Bühne als vielstimmiges Puzzle paralleler Lebenswege…