Hendrik M. Dahlsbakken „Munch“ – ein Psychogramm

Filmkritik von "Munch" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Gebückt, mürrisch, misstrauisch, sehr resolut komplimentiert der 80-jährige Edvard Munch einen Nazi aus seiner norwegischen Villa hinaus. Nach den Wirren seines Lebens widmet sich der weltberühmte Künstler ganz der Malerei. Seine 30000 Werke hinterlässt er in der Schlussszene dem norwegischen Staat, um sie vor dem Zugriff der Nazis zu schützen. Dazwischen fokussiert Regisseur Hendrik M. Dahlsbakken auf Edvard Munchs psychische Probleme. Wer eine biografische Dokumentation von Munchs Leben und seiner künstlerischen Entwicklung erwartet, wird enttäuscht. Dahlsbakken interessiert, was das Genie ausmacht, und präsentiert eine vielschichtige Konzeption um die Psyche des Malers zu beleuchten, der mit dem legendären Bild „Der Schrei“ eine expressive Ikone des vereinsamten Menschen schuf…