Ruben Östlund – „Triangle of Sadness“ – satirische Robinsonade der Superreichen als Abgesang des Kapitalismus 

Filmkritik "Triangle of Sadness" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Mit der Goldenen Palme bei den Filmfestspielen 2022 in Cannes ausgezeichnet, fragt man sich jetzt, nachdem „Triangle of Sadness“ in den Kinos zu sehen ist, warum ausgerechnet dieser Film nominiert wurde. Konnte sich das erlesene Publikum in Cannes über die eigene Spiegelung amüsieren oder gab es keinen besseren Film, wurde gemutmaßt. Doch was anfangs so arg trivial daherkommt, entpuppt sich in der Gesamtkonzeption als gekonnt satirische, durchaus sehenswerte Untergangsmetapher des Kapitalismus.
Ruben Östlund musste nicht allzu viel erfinden. Superreichtum gebiert genügend Grotesken, die sich filmisch effektvoll umsetzen lassen. „Was auf diesen Luxusbooten passiert, ist wirklich absolut verrückt“, erklärte er in einem Interview mit der TAZ. Sein Talent liegt darin diese Anekdoten in ganz ruhigen Filmsequenzen explodieren zu lassen und in alltäglichen Situationen und nebensächlichen Details ein ungewöhnlich skurriles Potential zu entdecken…