Magarethe von Trottas „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ – klug konzipiert, exzellent gespielt

Filmkritik Magarethe von Trottas „Ingeborg Bachmann – Reise in die Wüste“ präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Ein analoges Telefon klingelt penetrant. Eine Frau tastet sich in einem dunklen Gang vorwärts, nimmt den Hörer, vernimmt verstört ein höhnisches Lachen am anderen Ende. Schnitt. Ingeborg Bachmann wacht in der Klinik aus diesem Alptraum auf. Ausgerechnet sie, die immer in Freiheit leben und lieben wollte, stürzte das Verlassenwerden in den Abgrund.
Sehr subtil und vielschichtig umkreist Regisseurin Margarethe von Trottas neuer Film die 4-jährige Beziehung zwischen dem Schweizer Schriftsteller Max Frisch und Ingeborg Bachmann, „Deutschlands einzig ernst zu nehmende Dichterin der Nachkriegszeit“. Margaretha von Trottas raffiniert verschlungenes Konzept auf zwei Zeitebenen spiegelt sich bereits im Titel „Ingeborg Bachman – Reise in die Wüste“…