Film – „Kirschblüten & Dämonen“ von Doris Dörrie

Filmkritik-Kirschblüten und Dämonen präsentiert schabel-kultur-blog.de

©Constantin Film 
Das Voralpenland glitzert japanisch, die Schneeberge wirken wie auf  japanischen Holzschnitten, mitten auf der Weide ein Kirschbaum. Zwischen Allgäu und Japan, ihrem Lieblingsfremdland oszilliert Doris Dörries wunderbare Filmmetapher „Kirschblüten & Dämonen“, Nachfolgefilm von „Kirschblüten – Hanami“.
Die junge Yu taucht ins Japanische Meer ein und im oberbayerischen See auf. Sie sucht ihren deutschen Vater Rudi und findet stattdessen seinen Sohn Karl, geschieden, Alkoholiker, von den Dämonen seiner Erinnerungen von einem Delirium ins andere gejagt. Es scheint sich ganz zart eine Liebesgeschichte anzubahnen, doch Doris Dörries Geschichte entpuppt sich als tiefgründige Selbstfindung in faszinierenden Bildsequenzen einer sich zum Puzzle zusammenfügenden Familienaufstellung.