Der Titel irritiert, verschleiert bewusst, denn im Iran Filme zu drehen, kann das Leben kosten. Mohammad Rasoulof ist einer der angesehensten und politisch aktiven Filmregisseure in seiner Heimat. Zu kritisch für das System darf er seit 2017 das Land nicht mehr verlassen. Er wird beschuldigt „die nationale Sicherheit zu gefährden“ und „Propaganda gegen die muslimische Regierung zu verbreiten“.
Unter dem Tarnmantel von vier Kurzfilmen unter der Regie von Freunden drehte Mohammad Rasoulof ohne Produktionsgenehmigung „Doch das Böse gibt es nicht“, immer in der Angst, dass die gegen ihn gerichtete 1-jährige Gefängnisstrafe vollzogen würde. Es entstand ein großartiger, berührender Film gegen die Todesstrafe, der darüber hinaus Verständnis und Empathie für die Tragik von Flüchtlingen weckt…