„Der Mensch soll um der Güte und Liebe willen dem Tode keine Herrschaft einräumen über seine Gedanken.“ Dieses Zitat aus Thomas Manns „Zauberberg“ stellt Ferdinand von Schirach seinem neuen Geschichtenband „Nachmittage“ als Glaubenssatz voran und untermauert ihn gleich mit seiner ersten Geschichte.
Wie in seinem letzten Erzählband „Kaffee und Zigaretten“ sind es kurze Alltagsgeschichten, 26 insgesamt, manche nur eine halbe Seite lang mehr oder weniger collagierte Assoziationen eines belesenen Menschen. Ferdinand von reist Ferdinand von Schirach auf hohem Niveau rund um die Welt zu den attraktiven Metropolen, deren Flair er für seine Geschichten nutzt. Er trifft bekannte Persönlichkeiten, lernt unbekannte Menschen kennen, die ihm retrospektiv ihre Geschichten erzählen, woraus sich erklärt, warum sie sind, wie sie sind…
Ferdinand von Schirach – „Nachmittage“
