Der, nein drei Kriegsheimkehrer in schillernden Abendkleidern mit Feldgepäck irritieren das Publikum. Als smarte Schönlinge im Krieg kaum vorstellbar singen, rezitieren, schreien sie ihren Kriegsfrust vom Morden hinaus. Nichts haben sie im Krieg gelernt außer zu töten. Nichts sind sie außer Kriegsmaterial, Gefangene eines Systems, das sie kurz in den Frieden entlässt, um sie dann neu zu rekrutieren.
Vor grauer Fassadenbühne mit einem Tod als Graffiti, von düsterer Musik untermalt, bleibt das Schlachtfeld leer, kehrt die Bürgerlichkeit scheinbar zurück. Doch der voyeuristische Blick durch Videoprojektionen, vorwiegend live quer über die obere Hälfte der Bühne leuchtet in die Kammern dahinter, in den Zugwaggon Richtung, Hof und in den psychischen Ausnahmezustand dieser Gestrandeten und Gestrauchelten. Entlang optischer Effekte inszeniert Alexander Eisenach „Einer gegen alle“ als Groteske im Münchner Residenztheater…