Philipp Oehmke „Schönwald“ – ein Gesellschaftsroman der Verdrängung

Buchkritik Oehmke "Schönwald" prä

Der Titel klingt idyllisch, der Inhalt ist es nicht. Angesichts der aufgehübschten Fassade um die Eröffnung einer queeren Buchhandlung stellt sich die Frage, woher kommen die 100000 €, die dafür nötig waren. Über drei Generationen hinweg entwickelt sich in den sozialen Medien plötzlich eine Diskussion über das angebliche Nazigeld des Großvaters initiiert von einer multikulterellen, linken Gruppe. Zum „Spiegel Bestseller“ gekürt, von der Presse als moderne „Buddenbrook“-Version hoch gelobt, wird man natürlich neugierig. Sind die Lorbeeren gerechtfertigt?…