Man braucht mitunter schon detektivischen Spürsinn und Kreativität, um die Herkunftsgeschichte eines Kunstwerkes zu klären. Die Recherchen über das Liebermann-Gemälde „Wäschetrocknen – Die Bleiche“ (1890) entwickelte sich zu einem regelrechten Krimi. Das kleine Bild, Dauerleihgabe aus Privatbesitz, im Museum Kunst der Westküste geriet unter NS-Raubkunst-Verdacht. Es wurden Restitutionsforderungen gestellt. Diese Hypothese konnte durch ein profundes Forschungsteam widerlegt werden und inspirierte zu der Ausstellung.
Die Ausstellung „Provenienzgeschichten – Max Liebermann im Fokus“ gibt Einblick hinter die Kulissen in die mehrjährige, komplexe Provenienzrecherche. Anhand ausgewählter Bilder wird erklärt, welche Informationen und Quellen ForscherInnen zur Herkunftsüberprüfung zur Verfügung stehen. Das Spektrum der ausgestellten Gemälde reicht von Johan Christian Dahl bis Peder Severin Krøyer. Im Fokus steht allerdings Max Liebermann…