74. Berlinale – Goldener Bär für „Dahomey“ – ein Resümee zu den Wettbewerbsfilmen

74. Berlinale Goldener Bär und Resümee präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Preisverleihungen in der Kunst sind immer schwierig. Aber dass Mati Diop mit ihrem Dokumentarfilm „Dahomey“ über die Rückführung von kolonialer Beutekunst aus Frankreich nach Benin den goldenen Bären der 74. Berlinale gewann, überrascht. Es ist eine politische Entscheidung. Schon im letzten Jahr wurde Nicolas Philiberts Dokumentarfilm „Auf der Adamanta“, einem Treffpunkt für alte Menschen, ausgezeichnet. Mit derartigen Entscheidungen erodiert die Berlinale ihr eigenes Image als Förderung des großen Erzählkinos und innovativer Filmtechniken. Der goldene Bär wird  immer mehr zu einem Symbol gesellschaftspolitischer Interessenvertretung. Aber letztendlich lebt das Festival nicht durch die Preisverleihungen, sondern durch das breite Spektrum der Filme. Das Angebot von 400 auf 200 Filme in 13 verschiedenen Rubriken reduziert ist immer noch gigantisch. Allein die 20 Filme der Kategorie „Wettbewerb“ in zehn Tagen zu sehen ist eine Herausforderung, die sich lohnt…