Bayreuth – „Über die Menschlichkeit der Mächtigen – Gluck-Festspiele  2024

Gluck-Festspiele 2024 präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michael Hofstetter

Es geht dabei nicht um tagespolitische Aktualisierung, sondern um die Erforschung grundsätzlicher menschlicher Verhaltensweisen mit Fokus auf die Mächtigen am Beispiel von „La Clemenza de Tito“. 

Gibt man diesen Titel bei Wikipedia ein, erscheinen zuerst nur Beiträge von Mozarts Version, was bereits das Schattendasein Glucks verdeutlicht. Er, nicht Mozart holte die spannende Geschichte des italienischen Librettisten Metastasios über Liebe und Intrige, vereitelten Mord und Gericht, Vergebung und Versöhnung 1752 im Teatro San Carlo in Neapel auf die Opernbühne. Mozart folgte fast zwei Generationen später, 1791 anlässlich der Krönung Leopolds II. im Nationaltheater Prag. Beim Gluck-Festival sind beide Versionen zu hören, ein weltweit einzigartiges Ereignis.

Mit einer konzertanten Version von Glucks „La Clemenza de Tito“ werden die Gluck-Festspiele am 9. Mai 2024 im Bayreuther Markgräflichen Opernhaus nach der Festrede von Pater Anselm Grün zum Festivalmotto eröffnet. Es spielt unter der Leitung von Festspielintendant Hofstetter das Barockorchester der Thüringen Philharmonie Gotha-Eisenach. Erstmals seit Caffarelli singt mit Bruno de Sá wieder eine männliche Stimme die Partie des Sesto. Mit dem slowenischen Haute-Contre Aco Biščević (Titus) wird auch dieses lange vergessene Stimmfach der französischen Oper wieder neu zu erleben sein. Durch Vanessa Waldhart (Vitellia), Robyn Allegra Parton (Servilia), Maria Hegele (Annio) und Hannah-Theres Weigl (Publio), alle hervorragende Barockinterpretinnen, wird das Ensemble komplimentiert.

Am 11. Mai, folgt Mozarts „La Clemenza de Tito“ als szenische Inszenierung in Kooperation mit dem Theater J.K. Tyl Pilsen. Unter der Regie des slowenisch-tschechischen Regisseurs Rocc konnten für die Hauptrollen SängerInnen gewonnen werden, die das Pubkikum von den vergangenen Spielzeiten kennt, Khanyiso Gwenxane (Titus), Vero Miller (Sesto) und Francesca Lombardi Mazzulli (Vitellia). Mozarts „La Clemenza di Tito“ ist darüber hinaus noch einmal  am 17. Mai im Stadttheater Fürth zu sehen.

Musikalischen Hochgenuss bieten dazwischen die Liederabende mit zwei renommierten Sopran-Stars. Valer Sabadus singt am 10. Mai Arien von Händel und Gluck im Markgräflichen Opernhaus Bayreuth, Samuel Mariño sorgt am 18. Mai im Historischen Rathaussaal Nürnberg mit Arien von Gluck und Mozart für ein großes Finale der Festspiele.

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Samuel Mariño ©Khrystyna Jalowa

Umrahmt wird das Programm durch zwei Nachtkonzerte bei Kerzenschein zum Thema „Orpheus“ im Fürther Stadttheater und in der Bayreuther Schlosskirche. Weitere Konzerte finden im Kammermusik-Saal der Dorfmühle Lehrberg und in der Grafschaftskirche Castell statt. Programmdetails und Ticketbuchung erfolgen unter  https://gluck-festspiele.de

 

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