Vorankündigung – Erler Klaviertage vom 30. März – 2. April 2023

Erler Klaviertage präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Donnerstag, 30. März – 19 Uhr – Soloabend mit Lukas Sternnath 

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Lukas Sternath©Wolfgang Franz

Franz Schubert  „Piano Sonata“  Nr. 21 in B b-Dur, D960

In seinem kurzen Leben von nur 31 Jahren bereicherte Franz Schubert die Menschheit um fast 1.000 Werke. Die Klaviersonate Nr. 21 in B-Dur komponierte er in seinen letzten Lebensmonaten. Sie macht Meditation,Wehmut und Freude hörbar.

Ludwig van Beethoven „Piano Sonata“ Nr. 29 in B b-Dur op. 106

Die „Hammerklaviersonate“, wie sie auch genannt wird, zählt zu den längsten Sonaten der Musikgeschichte und gehört zu den technisch schwierigsten und anspruchsvollsten Klavierwerken aller Zeiten. Beethoven geht mit dieser Komposition an die Grenze dessen, was dem Klavier an Ausdrucksformen abverlangt werden kann. Franz Liszt spielte sie Jahrzehnte nach Beethovens Tod zum ersten Mal öffentlich. In ihr wechseln hysterische Freude mit Verzweiflung und am Ende gerät die Welt apokalyptisch aus den Fugen.

Freitag, 31. März – 19 Uhr – Maurice Ravel – Rhapsodie Espagnole, La Valse, Konzert für die linke Hand, Bolero

gespielt vom Orchester der Tiroler Festspiele Erl unter dem Dirigat von Erik Nielsen, am Klavier Claire Huangci

Claude Debussy „Prelude a l’après-midi d’un faune“

Stéphane Mallarmé inspirierte mit seinem Gedicht über einen Faun Claude Debussy zu seiner Komposition „Prélude a l’après-midi d’un faune“. Mit warmen Flötentönen und flirrenden Orchesterklängen versetzt das Werk in die Stimmung dieses Gedichts und verzaubert das Publikum.

Maurice Ravel „Rhapsodie Espagnole“

Sie ist das erste große Orchesterwerk (1907/08) Ravels. Die spanischen Wurzeln seitens seiner Mutter leuchten subtil, aber auch temperamentvoll auf, ohne in Folkloristik abzugleiten. 

Maurice Ravel „La Valse“ Poème chorégraphique pour Orchestre

Als Hommage an Johann Strauss geplant, aber erst nach dem Ersten Weltkrieg realisiert,  entstand 1990/1920 „La Valse“, ein musikalisches Epos, das flirrende Lebensschönheit in großen Walzerbögen entwickelt, gleichzeitig Dekadenz und Zerstörung.

Maurice Ravel „Klavierkonzert“ D-Dur für die linke Hand

Ravel selbst bezeichnete dieses Klavierkonzert als imposant und jazzlastig. Es ist ein höchst herausforderndes Bravourstück für alle PianistInnen, denn sie sollen dem Publikum die Illusion vermitteln, dass es für beide Hände geschrieben sei.

Maurice Ravel „Bolero“

Der „Bolero“ benötigt keine großen Erklärungen. Als musikalische Inspiration und Soundtrack für viele Choreografien und Filme u. a. für „Die Traumfrau“ mit Bo Derek, wurde Ravels Bolero zum internationalen Ohrwurm und Kultmusik für erotische Steigerung. 

Samstag, 1. April – 19 Uhr – Soloabend mit Claire Huangci

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Claire Huangci ©-Mateusz Zahora

Domenico Scarlatti „Vier Sonaten“

Ungefähr 35 Stunden würde es dauern, wenn man sämtliche 555 Sonaten für Cembalo spielen würde, die uns von Scarlatti überliefert sind. Claire Huangci hat für das Publikum der „Erler Klaviertage“ vier ganz besonders mitreißende ausgewählt, K443 in D-Dur, K208 in A-Dur, K29 in D-Dur, K435 in D-Dur

Modest Mussorgski „Bilder einer Ausstellung“

Dieses Werk gehört zu den berühmtesten Kompositionen des klassischen Repertoires und den meistgespielten Klavierwerken der Musikgeschichte. Es ist eine Hommage an seinen Freund Viktor Hartmann, dessen Bilder Modest Mussorgski musikalisch inspirierten.

Ludwig van Beethoven „Klaviersonate Nr. 17″  in d-Moll op. 31 Nr. 2“ (“Sturmsonate”)

„Ich bin nur wenig zufrieden mit meinen bisherigen Arbeiten. Von heute an will ich einen neuen Weg einschlagen“, äußerte Beethoven 1802. Die folgenden drei Sonaten op. 31 zeugen von seiner radikalen Stiländerung. Sie bilden ein pulsierendes, zerrissenes Werk, inspiriert von Shakespeares Schauspiel „Der Sturm“. 

George Gershwin „Rhapsody in Blue“

Mit „Rhapsody in Blue“, komponiert in nur drei Wochen, 1924 uraufgeführt, schenkte George Gershwin den Amerikanern ihre erste eigene Sinfonie und begründete damit seinen Weltruhm.

 

Sonntag, 2. April – 11 Uhr – Ludwig van Beethoven – Concordia Benefiz Matinée

gespielt vom Tiroler Festspielorchester Erl, gesungen vom Ungarischen Rundfunkchor mit Erik Nielsen als Dirigent und am Klavier

„Concordia Sozialprojekte“ ist eine Hilfsorganisation, die in extreme Not geratene Kinder, Jugendliche und Erwachsene in Rumänien, Bulgarien, Moldau, dem Kosovo und Österreich auf dem Weg in ein eigenverantwortliches Leben unterstützt und begleitet. Im Vordergrund steht die Einhaltung der Kinderrechte. Langfristig ist es das erklärte Ziel, Kindern und Jugendlichen ein selbstbestimmtes Leben ohne Ausgrenzung zu ermöglichen. Die Tiroler Festspiele Erl möchten über die Einnahmen dieses Konzertes die Arbeit der Concordia Sozialprojekte unterstützen. Passend zum Palmsonntag wurden dafür drei monumentale Werke von Ludwig van Beethoven ausgewählt:

Ludwig van Beethoven „Die Weihe des Hauses“ Ouvertüre op. 124

Anlässlich der Neueröffnung des Josefstädter Theaters in Wien 1822 komponierte Ludwig van Beethoven diese Ouvertüre.

Ludwig van Beethoven „Die Fantasie für Klavier, Chor und Orchester“ in c-Moll op. 80 (=„Kleine Neunte)

Mit diesem Werk, bekannt als „Chorfantasie“, wollte Beethoven 1808 für die Akademie, einen großen Konzertabend von Uraufführungen, im Theater an der Wien einen glanzvollen Schluss schaffen, wobei er sozusagen als Pointe selbst an diesem Abend am Klavier improvisierte.

Ludwig van Beethoven „Christus am Ölberge“ op. 85“, Solisten Séraphin Inna Husieva (Séraphin), Kudaibergen Abildin (Jesus), Alexander Grassa (Pierre)

In nur zwei Wochen komponierte Beethoven 1803 dieses, sein einziges Oratorium über den verängstigten Christus, der sich nach dem Abendmahl mit seinen Jüngern zum Beten in den Garten Gethsemane zurückzieht, von den Aposteln aber  im Stich gelassen und schließlich gefangen genommen wird. Ein Jahr später präsentierte Beethoven eine grundlegend musikalisch und textlich überarbeitete Version, die bei den „Erler Klaviertagen“ zu erleben ist.

Kartenreservierung ist bereits möglich unter https://www.tiroler-festspiele.at/spielplan