©Gstaad Menuhin Festival Academy
Als SolistInnen sind mit dabei sind András Schiff und Daniil Trifonov, Andreas Ottensamer und Sabine Meyer, Bomsori Kim, Patricia Kopatchinskaja und Sol Gabetta. Jonas Kaufmann und Anja Kampa singen konzertant „Fidelio“. Christophe Rousset dirigiert „Zauberflöte“ Klaus Maria Brandauer präsentiert eine Beethoven-Lesung. „Wien für Anfänger“ ist ein sehr spezielles, humoristisch angehauchtes Programm mit Werken der Zweiten Wiener Schule mit Titeln von Kreisler und Schönberg.
So wie Sir Yehudi Menuhins in Gstaat seine Heimat fand, hoffen die Veranstalter des Menuhin Festivals den Besucher des Festivals wenigstens für kurze Zeit durch die wunderbare Natur, bodenständige Architektur, herzhaftes Essen und kulturellen Juwelen heimatliche Gefühle zu vermitteln..
Mit einem von Beethovens persönlichsten Werken, der „Missa solemnis“, dirigiert von René Jacobs, eröffnet Gstaad Menuhin Festival & Academy am 15. und 16. Juli, darauf folgt „Himmelsmusik“ aus früheren Epochen mit Philippe Jaroussky. In rund 60 Konzerten der Spitzenklasse erklingen neben Beethoven zum Beispiel auch italienische Meister aus dem Wien der Barockzeit, Strauß-Walzer und Operetten-Hits von Franz Lehár, die Sinfonien von Mozart und Haydn und avantgardistische Impulse von Mahler und Schönberg, unter anderem dirigiert Vasily Petrenko und Jaap van Zweden.
Sir András Schiff veranstaltet „Schubertiaden“, Patricia Kopatchinskaja widmet sich „Vivaldis Tod in Wien“ und Klaus Maria Brandauer liest unter anderem aus Beethovens „Heiligenstätter Testament“. Mit Spannung erwartet wird eine ungewöhnliche, halbszenische „Zauberflöte“ unter Christophe Rousset, unter anderem mit Sandrine Piau und Georg Nigl.
Alte Musik wird durch Maurice Steger und seinem Wiener „Sturm und Drang“-Programm lebendig. Musik auf neuen Pfaden wird erlebbar, wenn Mozart bei der DDC Dancefloor Destruction Crew auf Breakdance trifft.
Das Gstaad Festival Orchestra unter Jaap van Zweden, derzeit Musikdirektor der New York Philharmonic, tritt übrigens nicht nur während des Festivals auf, sondern unternimmt ebenso Tourneen durch ganz Europa.
Das Orchester ist zudem Teil des Meisterkurses der Gstaad Conducting Academy (31. Juli bis 19. August), die größte Nachwuchsbörse für junge Dirigenten-Talente. Vertreter der großen Schweizer Orchester agieren als Jury. (siehe Berichterstattung 2021). Das Abschlusskonzert am 19. August ist auch das Finale des Menuhin-Preises, der seit 2015 vergeben wird, die erste Möglichkeit der Nachwuchsdirigenten sich vor großer Öffentlichkeit zu präsentieren und ein Startsprung in eine erfolgreiche Zukunft.
weit über 300 Bewerbungsvideos, darunter 20 % Frauen gesichtet, was zeigt, dass das Dirigieren immer noch eine männliche Domäne ist, aber von den 10 ausgewählten Teilnehmern, immerhin drei Frauen sind.
Nicht zuletzt ermöglicht die Streaming-Plattform „Gstaad Digital Festival“ ganzjährig das Erlebnis von Festival-Höhepunkten für alle, Interviews und Einblicke hinter die Kulissen. www.gstaadmenuhinfestival.ch