©Jürgen Götz
Jeweils vom Luisenplatz ausgehend und in der Friedenskirche Sanssouci endend ergaben sich bis auf die Stationen Bildungsforum und Nikolaisaal zwei ganz unterschiedliche Touren. Die kürzere Strecke führte über den Sportpark Luftschiffhafen zum Wildpark Potsdam, Bürgerbahnhof, über die Universität zum Orangerieschloss Sanssouci und zur Villa Francka, die längere vom Filmmuseum, über die Weiterverarbeitungshalle der „Märkischen Allgemeinen“, Bouldergym, den Campus Griebnitzsee, die Liegewiese im Park Babelsberg zum Kunstraum in der Schiffbauergasse.
Beide Touren abzufahren war aus zeitlichen Gründen nicht möglich. So hatte man die Qual der Wahl, denn das Programm war wieder verlockend, vor allem wenn man musikalischen Experimenten gegenüber aufgeschlossen war. Zu den interessantesten Stationen zählte Sebastian Düwelts kinetische Klangmaschinen aus Stahlschrott und Fahrradteilen als figurative Skulpturenband mit ihrem „Polyphonen Mechanix“ im Stil der einstigen Fluxus-Bewegung, „Cemplified“, die Cello-Rocker Julian Walkner & Peter Polzer, experimentierten mit populären Rock und Pop-Songs.
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Bachs 2. Orchestersuite gespielt vom Barockensemble „Café Zimmermann“ in der Friedenskirche bildete einen imposanten Abschluss des 10. Potsdamer Fahrradkonzertes, das mittlerweile auch immer mehr andere Sujets miteinbezieht.
Ein gelungenes Novum war im Filmmuseum der Kurzfilm „Cycling the Frame“ mit Tilda Swinton, wie sie 1988 die Westseite der Berliner Mauer entlang radelte. Nicht-Potsdamer beeindruckten, wenn auch nur von der Ferne, die Filmkulissen in Babelsberg entlang der Route. Das Resümee ist wie immer, wer nicht dabei war, hat tatsächlich etwas verpasst.