©Thomas Dashuber
2005 gründete Daniel Grossmann das Jewish Chamber Orchestra in München, um die jüdische Musik in Deutschland ins Bewusstsein zu bringen. Verständnis für jüdische Lebensart, und Kultur aufzubauen ist ihm seine Herzensangelegenheit.
Jetzt kann man bekannte oder weniger bekannte jüdische Komponisten nicht nur live in den Konzerten des Jewish Chamber Orchestra Munich erleben, sondern über JCOM-TV neben Musik noch mehr Facetten der jüdischen Kultur kennenlernen. Durch seine Recherchen findet Daniel Grossmann immer neue Themen, Video- und Interviewmöglichkeiten. Er moderiert die Videos an, erklärt, wie sie entstanden sind, gibt inhaltliche Hintergrundinformationen und lädt ein Anregungen zu geben.
„Warschau 1939“ gibt beispielsweise einen kurzen dokumentarischen Einblick in das Warschauer Ghetto. Unterlegt mit Musik von Mieczysław Weinberg (1919-1996) wird trotz der eher heiteren Stimmung dieser Alltagssequenz durch die Scheu vor den Dreharbeiten kurz vor der Invasion der Deutschen durch die Musik das drohenden Unheil spürbar.
In einem anderen Video erklärt Daniel Grossmann anhand einer kleinen Szene aus der Netflix-Serie „SHTISEL“, wie viele Missverständnisse entstehen , wenn man die orthodox jüdische Lebensweise nicht kennt.
Eine musikalische Entdeckung ist „Die Mondsüchtige“, in der der deutschböhmisch-jüdische Komponist Erwin Schulhoff (1894-1942) eine ‚Tanzgroteske‘ als eine Art surreales Ballett vertonte und dabei die damaligen Tanzstile aus aller Welt, Ragtime, Valse Boston, Shimmy, Step, Tango und Jazz mit bekannten und eigenen Melodien verbindet, in denen das Jüdische mit einer Spur Klezmerfröhlichkeit immer wieder aufleuchtet.