Schweiz/Gstaat – 68. Ausgabe des „Menuhin Festival 2024“ beginnt mit 60 Konzerten schrittweise die „Transformation“

Menuhin-Festival 2024 präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Menuhin-Festival

Vom 12. Juli bis 31. August öffnet sich das Menuhin Festival ganz neuen Formaten. „Die Menschheit befindet sich ständig in Prozessen der Transformation, denn sonst würden wir noch heute in Höhlen hausen“, sagt Christoph Müller zum Programmschwerpunkt 2024. „Transformation setzt Kräfte frei, vorhandene Energien werden umgewandelt und als neuer Ausdruck transformiert genutzt.“

Man darf auf „Trans-Classics“- Formate gespannt sein, mit denen die Grenzen der Musikstile gesprengt werden, um junge Menschen für das Festival zu interessieren, die man nicht mit der klassischen Musik erreichen kann. Auf Bach und Vivaldi treffen die Beatles, DJ-Events sind ebenso dabei wie ganz neue Konzerte hoch auf dem Berg Eggli, nahe den spektakulärsten Gipfeln. Nächtlicher musikalischer Höhenrausch auf 1500 Meter Höhe unter dem Sternenhimmel? Mit zwei „Music for the Planet“-Konzerten, konzipiert als Collage aus Musik, Text und Bildern einmal von Patricia Kopatchinskaja, dann von Anastasia Kobekina, lassen Musik und Natur fusionieren.

Die klassischen Kammerkonzerte mit hervorragenden Interpreten in den einzelnen kleinen Kirchen in und um Gstaad bleiben auch 2024 der Kern des Menuhin Festivals. Neben vielen intimen Formaten steht auch die große Sinfonik im Festival-Zelt auf dem Programm. Das London Symphony Orchestra ist zweimal zu Gast mit Sir Antonio Pappano, mit Mahler und Holst. Janine Jansen huldigt Mendelssohn Bartholdy, Jaap van Zweden dem Bruckner-Jahr mit der „Siebten“ und dem Gstaad Festival Orchestra, das zum zehnten Mal in diesem Jahr wichtiger Partner der Gstaad Conducting Academy ist. Als Ausflug in die große Oper gibt es schließlich den zweiten „Tristan“-Aufzug mit Jonas Kaufmann und Camilla Nylund zu hören. 

Auf „Trans-zendenz“ setzt das Eröffnungskonzert mit dem Collegium Vocale Gent und der Camerata Salzburg unter Philippe Herreweghe mit Schuberts „Unvollendeter“ und seiner Messe Nr.5 (12. und 13. Juli 2024). Trans-zendent und vielfältig schillernd zeigt sich Julia Fischer, Artist in Residence, in ihren Konzerten von „Verklärter Nacht“ bis zu den „Metamorphosen“, nicht nur an der Violine, sondern auch am Klavier.

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Julia Fischer©Felix Broede

Das Thema „Trans-Mission“, das Weiterreichen und Übertragen von Wissen und Erfahrung, greift Sol Gabetta mit einem Programm von Werken für Lisa Christiani, die bis heute vergessene, erste solistisch tätige Cellistin des 19. Jahrhunderts. Weltstar Hélène Grimaud gibt drei Konzerte, ein Recital, ein Orchesterkonzert mit dem Kammerorchester Basel mit Werken von Fanny Mendelssohn, Emilie Mayer und einen Liederabend mit dem Bariton Konstantin Krimmel.

Im Sinne der „Mission Menuhin“ verfolgt man über das Konzertprogramm hinaus weiterhin das Ziel die Festivaldurchführung schrittweise immer nachhaltiger und ressourcenschonender durchzuführen. Die klimaneutrale Anreise ist, wo immer sie möglich ist, bereits Vertragsbestandteil.