©Michaela Schabel
Da Weihnachtsbäume Koniferen sind, die im Winter ihre Nadeln behalten und Nährstoffe aus dem Boden ziehen, die sie später im Wohnzimmer teilweise abgeben, ist es wichtig, dass weder Kunstdünger noch Pestizide verwendet werden.
Im Gut Mergenthau verzichtet man auf die Wachstumsbeschleuniger. Man lässt den Bäumen zehn bis zwölf Jahre Zeit, bis sie als Weihnachtsbäume angeboten werden, was keine leichte Aufgabe ist. Wie oft im ökologischen Anbau ist es sehr wichtig, dass die jungen Bäumchen anfangs nicht von anderen Pflanzen überwuchert werden. Deshalb hat man im Gut Mergenthau eine ganz einfache und alte Methode wieder eingeführt. Die 27 gutseigenen Schafe fressen das Unkraut, aber nicht die Baumzweige.
©Landesvereinigung für ökologischen Landbau in Bayern/Gut Mergenthau
Außerdem stehen die Bäume weit auseinander und werden mit Klee und Lupinen unterpflanzt, um sie vor dem Befall von Schädlingen zu schützen. Zwischen Nordmanntannen wachsen Gräser und Blühpflanzen, was wiederum von Frühling bis Herbst viele Bienen anlockt.
Längst wurde die Monokultur durch Artenvielfalt ersetzt und es gilt das Prinzip der Regionalität. Ausgezeichnet mit dem weiß-blauen Bayerischen Bio-Siegel signalisieren die Mergenthauer Christbäume den Kunden beste ökologische Ware.
Angebot und Nachfrage bieten aber noch deutlich Luft nach oben. Deshalb wirbt der Bund Naturschutz bei Waldbesitzern, Plantagenbetreibern und Verkäufern für einen verstärkten Anbau von Bio-Weihnachtsbäumen. Der Bund Naturschutz bietet auf seiner Webseite bayernweit eine Liste mit ökologischen Bezugsquellen an.