Berlin – Internationale Grüne Messe – Eröffnungspressekonferenz

"Grüne Messe Berlin" - Eröffnungspressekonferenz präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel

„Irgendwas hat zu Jahresbeginn der letzten beiden Jahre gefehlt“, resümierte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes e.V. bei der Eröffnungspressekonferenz. „Die Grüne Messe ist unser agrarpolitisches Davos“. Wie können wir gerade angesichts des Krieges in der Ukraine unsere Versorgung mit Lebenssicherung absichern? Klimawandel, Artenvielfalt, Tierwohl, Kohlendioxydspeicherung sind wichtige Themen der Nahrungsversorgung. Es ist ein gemeinsamer gesellschaftlicher Konsens notwendig, damit die qualitativ höherwertigen einheimischen Produkte gekauft werden. Die Biobranche erlebt exorbitante Einbrüche durch die inflationären Verteuerungen, da die Verbraucher auf preiswertere Waren ausweichen.

Großes Lob ging seitens Christian von Boettichers, Vorsitzender der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie, an „die riesige Leistung“ aller Mitarbeiter, die in den letzten drei Jahren statt zwei Schichten arbeiteten, um die Versorgung sicherzustellen. Eine Preisentspannung sieht er nicht, solange die Energiekosten nicht gesichert sind.

Das Motto „Alles muss auf den Teller“ ist zu überdenken, weshalb Joachim Rukwied mahnt: „Raus aus der Ideologiekiste!“ In die Konzepte der künftigen Energieversorgung muss durch technologische Entwicklungen Biosprit miteinbezogen werden, denn durch die Elektrifizierung des Verkehrs wird der Energiebedarf enorm steigen. Knackpunkt ist auch in der Landwirtschaft die Energieversorgung.

Organisatorisch neu ist dieses Jahr, dass Tickets über die Webseite der Grünen Woche oder den BVG nur per digitaler Bezahlung erhältlich sind. Die Öffnungszeiten von 10 bis 18 Uhr, am langen Freitag bis 20 Uhr, bleiben gleich. Lebensmittel, die übrigbleiben, gehen an die Berliner Tafel.