Berlin – „Grüne  Woche 2024“ – über kulinarische Häppchen auf „Foodtrend-Tour“ und „World-Tour“

Grüne Woche präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel

Auf sieben verschiedene Hallen verteilt lernt man zugleich einen Großteil des Messegeländes kennen und man hat zwischen den Leckerbissen genügend Bewegung. Man braucht Zeit, bequemes Schuhwerk und einen gefüllten Geldbeutel. Kostproben gibt es nur selten gratis, Mini-Häppchen 2 € aufwärts. Dafür kann man die ganze Welt kosten.

Dass man Streetfood prominent in Halle 1 platziert, ist dem Trend der Zeit geschuldet, schnell und überall essen zu können, auch wenn es zuweilen nur Variationen der einheimischen Küche sind, wie die niederländischen Poffertjes, fluffige Mini-Pfannkuchen mit viel Puderzucker und Butter. Wer es lieber herzhaft mag, der greift zu Pasta aus Berlin oder Dumplings aus Nepal. Nicht alles kommt tatsächlich vom Ausland. Die koreanischen Gerichte sind aus Berlin. Ein österreichischer Käsemacher präsentiert kreative Käsekreationen wie den Camouflage, eine Kombination aus Kuh- und Ziegenkäse gewürzt mit Paprika, Knoblauch und Chili. Und wie es schmeckt, wenn zwei kulinarische Klassiker aufeinandertreffen, findet man beim Probieren einer „Brizza“ heraus, einer Kombination aus der bayerischen Brezel und Pizza. 

Entlang der Hallen 7.2. – 10.2. präsentieren unterschiedlichste Länder eine „World Tour“ mit kulinarischen Spezialitäten, neuesten Foodtrends und Getränken, die neugierig machen und teilweise durch die Präsentation ein adäquates Lebens- und Vermarktungssystem vermitteln, sehr modern stylisch stellt  Skandinavien seine Lebensmittel in den Vordergrund. In Lateinamerika herrscht Baratmosphäre. In den Ländern Osteuropas, prägen Wurstsorten aller Art und Fleischgerichte das Erscheinungsbild. Die „Langos“, frittierte Teigfladen mit verschiedenen Belägen, sind ein echter Klassiker in Ungarn. Käsechips aus Estland entpuppen sich nur als eine weitere Snack-Variante ohne bemerkenswerte Unterschiede. Die schmeckt man dagegen sehr stark bei den verschiedenen Dattelsorten. Alkoholisch ist viel geboten. Was nicht jeder kennt, sind Birkensaft aus Schweden, peruanische Cocktails in leuchtend tropischen Farben, Granatapfelwein aus Armenien oder Whiskey mit Honig. Zwischendurch eine Breze für 2,50 € beruhigt den Gaumen. Doch spätestens am nächsten Tag lockt die Messe wieder, weil es ja noch so viel zu probieren gibt.

 

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