Rainer Mausfeld „Hybris und Nemesis“ – ein Zivilationsporträt

Buchkritik Mausfeld "Hybris und Nemesis" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Von Hab- und Machtgier ist das Handeln der Menschen seit ihrer Existenz geprägt. „Wie uns die Entzivilisierung von Macht in den Abgrund führt – Einsichten aus 5000 Jahren“ so der plastische Untertitel von Rainer Mausfelds neuem Werk über „Hybris und Nemesis“. Auf 475 Seiten beschreibt er profund und detailliert anhand von belegten Quellen die Entwicklung der Demokratie…

Berlinale – Edgar Reitz‘ „Filmstunde 23“ – Film als soziales Gedächtnis mit Premiere bei der Preisverleihung

Edgar Reiz "Filmstunde 23" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

91 Jahre alt wurde Edgar Reitz dieses Jahr für sein filmisches Lebenswerk mit der „Berlinale Kamera“ ausgezeichnet. Er gilt als einer der renommiertesten Filmemacher seiner Generation und Vertreter des Autorenkinos. Anlässlich seiner Ehrung wurde sein neuester Film „Filmstunde 23“ in Zusammenarbeit mit seinem Ko-Regisseur Jörg Adolph im Haus der Berliner Festspiele gezeigt. 1968 setzte sich Edgar Reitz dafür ein, Film als Unterrichtsfach einzuführen. Ein Semester unterrichtete er im Münchner Luisengymnasium 26 Mädchen im Alter von durchschnittlich 13 Jahren in Filmkunde…

Berlinale – Andreas Dresens Film „In Liebe, Eure Hilde“ – Mut zum Widerstand

Filmkritik "Liebe Grüße, Eure Hilde" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Hilde, schwanger, wird abgeholt, nicht in die Klinik, sondern zum Verhör. Man wirft ihr Spionage vor. Es gibt kein Entrinnen weder für sie noch für ihren Freund und die ganze Clique, die unter Anleitung eines sowjetischen Spions mit Russland kooperierten. Auf der Basis der NS-Widerstandskämpferin Hilde Coppi gelingt Regisseur Andreas Dresen ein berührendes Porträt über jugendliche Zivilcourage und Liebe …

Berlinale – Veronika Franz‘ und Severin Fialas „Des Teufels Bad“ als historischer Horrorfilm

Filmkritik "Des Teufels Bad" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Eine Frau tötet ihr Kind, eine andere bekommt kein Kind, weil ihrem Mann die sexuelle Potenz fehlt. Was die beiden Frauenschicksale vereint, greift über die Problematik der Mutterschaft hinaus. Veronika Franz’ und Severin Fialas Film „Des Teufels Bad“ eröffnet einen Blick in die grausame Vergangenheit des 18. Jahrhunderts. 33 Jahre vor Kants kategorischem Imperativ „Habe den Mu,t dich deines eigenen Verstandes zu bedienen“, ticken die Uhren noch ganz anders. Die Kirche macht gläubige Frauen durch die Absolution bei Selbstanklage zu Mörderinnen. Die Schicksale in „Des Teufels Bad“ sind keine fiktiven Geschichten, sondern beruhen auf einem deutschen und österreichischen Gerichtsprotokoll…