Landshut – Sommerausstellung im Künstlerhof Hörlkam

Ausstellung Hörlkam präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de.

©Michaela Schabel

Egal wo und in welcher Größe die Skulpturen von Florian und Michaela Geissler stehen, man erkennt sie sofort an den schlanken Silhouetten, an den bewusst gestalteten Prozessspuren der manuellen Bearbeitung und den raffinierten Farbglasuren. Doch diese Figuren in immer neuen Gruppierungen in den Hörlkamer Räumlichkeiten, im Hof und im Garten zu erleben, ist jedes Jahr aufs Neue ein besonderes Erlebnis.

Wie sich in Griechenland über Tempelanlagen die Antike erschließt, wird auf dem Hörlkamer Hof der archaische Mythos des Nordens spürbar. „Wächter“ bis zu drei Meter Höhe vermitteln die Aura des Schutzes, sitzende, liegende Figuren den Genuss zwischen Blüten und Blättern, Sonne und Schatten zu verweilen. Jedes Jahr kommen neue Figurenmotive oder -varianten hinzu, die im Gewölberaum, im ehemaligen Schafstall und Heuboden und im Außenbereich zum Lustwandeln einladen und immer wieder Neues entdecken lassen.

Die neuen Arbeiten sind im Erdgeschoss gruppiert und entwickeln dieses Jahr durch die Farbschattierung in Gelb-Blau und durch die gelungene Positionierung ungewöhnliche Synergieeffekte. Bei Michaela Geisslers neue Figuren kommt noch ein warmes Rost- bzw. Erdrot dazu, wodurch die manuelle Gestaltung ihrer sitzenden und liegenden Figuren noch mehr zur Wirkung kommt, die ihren Skulpturen eine expressive Rhythmik verleiht. Nicht als „Engel“, ihre besondere Vorliebe, sondern als „Boten“ tituliert sie ein neues Figurenmotiv mit Armen. In gelb-blauer Strukturierung dominieren sie die Raumatmophäre. Einer der Boten geht bereits nach dem Ausstellungsmonat bereits auf Reise in die Diözese Regensburg.

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©Michaela Schabel

 Florian Geissler präsentiert Variationen seines „Phönix“, kleiner als der im Garten mit kraftvoll rechteckigen Flügeln, geradewegs zum Flug ansetzend. Seine neue Motivserie „Die Überlegung“ lässt an Rodin denken, entwickelt aber als aufrechte Keramikbüste in Gelb- und Blautönen mit abgewickeltem rechten Arm, die Hand am Kinn eine ganz andere, wesentlich optimistischere Aura. Bei seinen „Traum“-Büsten in Keramik,  ausnahmsweise auch in Bronze gegossen, fokussiert er auf schlafende Köpfe, deren entspannte Physiognomie schöne Träume vermuten lassen.

Dazu passen ausgezeichnet die abstrakten Bilder von Margot Luf, die 1989 in New York entstanden. Es sind zum einen Collagen aus gefalteten, von ihr übermalten Seidenpapieren, die farblich sehr gut mit den Skulpturen korrespondieren.

Der ehemalige Heuboden verwandelt sich durch die Bilder und Skulpturengruppen in eine ästhetische Gesamtinstallation.

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©Michaela Schabel

Durch die Schlichtheit der Figuren kommen Margot Lufs farbkräftige stilisierte „Kreuzblumen“ in den Grundfarben Rot, Blau und Gelb, inspiriert von der US-amerikanischen Pop-Art, bestens zur Wirkung. Alle Kunstwerke zusammen bewirken eine ganz spezielle, sehr entspannende Atmosphäre, die energetisch auflädt.

Die Ausstellung ist noch bis 22. Juli mittwochs bis sonntags von 14 – 18 Uhr oder nach telefonischer Rücksprache 08743-2671 zu