Landshut – in ein „Wunderland“ verwandelt sich die Galerie Kunstwerk

Ausstellung "Wunderland" im Kunstwerk Landshut präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Haiyiung Xu, Foto: Michaela Schabel

Haiyiung Xu präsentiert harmonische figurative Ölbilder mit Frauen und Tieren, vorwiegend Wildkatzen. Sie fotografiert zuerst ihr Modell in unterschiedlichen Kleidern, Frisuren, Positionen und Bewegungen, wobei sich intuitiv Motive herauskristallisieren, die sie digital überarbeitet und malerisch in traumhaft anmutende Mensch-Tier-Beziehungen umsetzt. Es entstehen ganz spezielle Fusionen von impressionistischen Wasserspiegelungen, surrealen Landschaften und beseelten Lebewesen deutlich im asiatischen Raum verortet entfalten manche Bilder eine meditative Ruhe. Der gemeinsame Nenner ist jeweils der intensive Blick der Frau auf das Tier oder den Betrachter und eine daraus übergreifende Wohlfühlatmosphäre.

Hannah Krolls Wunderland sind die Tiere. Vögel, Pfauen und Hunde inszeniert sie von hyperrealistischer Körperlichkeit als Porträts in magischen Landschaften und Lichtstimmungen. Die Schönheit der Texturen, Felle und Federn künden von den Narrativen, für die diese Tieren stehen, Freiheit, Treue, Erhabenheit. Schaut man sie länger an, leuchten im „Wunderland“ der Tiere Ambivalenzen auf, wird der Spannungsbogen zwischen friedlich und gefährlich spürbar.

Ausstellung "Wonderland" in der Galerie Kunstwerk Landshut präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de.

©Hannah Kroll, Foto: Michaela Schabel

Und natürlich dürfen die Kinder im „Wunderland“ nicht fehlen. Lea Gudrich präsentiert zu diesem Anlass anmutige Kinderporträts umkreist von Schmetterlingen und Vögeln. Ganz versunken in die Anmut der Tiere erleben sie die zauberhafte Schönheit der Natur und sind selbst Teil des „Wunderlandes“ direkt vor Ort.

Von der Urban Street Malerei kommt Mr. Woodland. Entsprechend plastisch und plakativ sind seine Porträts, die er effektvoll, in subtil aufeinander abgestimmten dunklen Farbnuancen und leuchtenden Farbkontrasten, mit surrealen Elementen und kubistischer Splitterung atmosphärisch in Szene setzt. Er findet das Wunderland in Menschen, die ihre Leidenschaften leben wie der mehrarmige Imker bei der Arbeit, eine dreifach gesplittete Cellistin, die ganz verinnerlicht musiziert, oder eine schöne Frau, die mit Seerosen und einem Frosch auf dem Kopf ihre Sehnsüchte visualisiert.

Lukullische Wunder präsentieren Petra Levis’ Aquarelle, deren klare Konturen und Farbflächen von größter Professionalität zeugen. Törtchen, Macarons, und Bonbons vergrößert sie wie in einem Zaubermärchen exorbitant. Durch Licht- und Schatteneffekte bestens arrangiert avancieren Naschereien zu ästhetischen Kunstwerken und bekomme neue Konnotationen, Eine Praline verwandelt sich in ein Gebirge. Bunte Smarties wirken wie opake Glasobjekte.

Wie man am schönsten im „Wunderland“ wohnt, zeigt Johannes Kersting in seinen fotorealistischen hochmodernen Glasarchitekturen in atmosphärischen Bilderbuchlandschaften, dieses Mal sogar auf dem Wasser als leuchtender Meditationskubus, trotz der kleinen Formate überaus attraktive Hingucker.

Die Ausstellung „Wunderland“ ist in der Galerie Kunstwerk in der Papiererstraße 3 noch bis zum 28. April mittwochs, freitags und samstags von 15 – 18 Uhr oder nach telefonischer Vereinbarung 01729398268 zu sehen.