Landshut – „Carsten Fock – zum Meer“ – in der Galerie Jahn

Ausstellung Carsten Vock präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Michaela Schabel

Carsten Fock, 1968 in Weida/Thüringen geboren, in der DDR aufgewachsen, ein Jahr vor dem Mauerfall in den Westen geflohen, studierte in Kassel und in Frankfurt. Er lebte in vielen Großstädten im Umfeld ganz unterschiedlicher Menschen sehr impulsintensiv und wurde in seiner 22-jährigen Schaffenszeit immer wieder prämiert. 

Zeitgleich zur Pandemie nahm er sich in den letzten beiden Jahren eine Auszeit in Dänemark. Dieser Rückzug in meditative Ruhe wurde ihm zur Bestimmung und inspirierte ihn zu einer neuen Schaffensphase, die ganz andere Herausforderungen an ihn stellte, indem er Dingwelten in freie Assoziationen verwandelte.

Schon die Materialbeschaffung war schwierig, gerade weil Carsten Fock große Anforderungen an die Qualität von Farben stellt. Von vier verschiedenen Firmen bezog er Pastellkreiden und kreierte daraus, die Farben, die den Charme dieser Bilder ausmachen. 

Auf dem täglichen Weg zum Meer die Treppen hinab und hinauf fand er die Perspektiven, die ihn zu den Bildern inspirierten, zuerst in kleinen Formaten dann auch größer, bei denen die Farbnuancierungen noch differenzierter, feiner und transparenter wirken. Der Horizont rückt zuweilen höher oder tiefer, doch die Balance bleibt immer gewahrt, selbst wenn der Horizont plötzlich abbricht, als wäre er von Dunst verschluckt und sich dadurch eine etwas stärkere Formkraft aufbaut. 

Manche Bilder belebt Carsten Fock durch zeichnerische Strukturen, ohne narrativ zu werden. Sie lassen Prägungen landschaftlicher Unter- und Überwelten assoziieren, schaffen von Lichtschienen durchkreuzt und reliefartig modelliert raffinierte Raumperspektiven, eröffnen latente Bewegungen als Ausdruck unterschiedlicher Bewusstseinszustände denkbar. 

Ausstellung Carsten Vock präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Die Ausstellung „Carsten Fock – zum Meer“ ist in der Landshuter Galerie Jahn bis 13. Juni zu sehen.