©Michaela Schabel 

1966 wurde Mike Strauch in Stollberg (Erzgebirge) geboren. Er studierte Malerei und Grafik an der HfBK Dresden, lebt und arbeitet in Friedrichshagen (Mecklenburg) und  Berlin, dadurch sehr geprägt von Natur und moderner Architektur.

In der Ausstellung „Mike Strauch Tempel“ zeigt der Künstler  Bäume, Häuser und Stillleben. Seine Baumbilder sind menschenleer, Natur pur in dunstiger Atmosphäre , die in romantischer Manier magische Lichtstimmungen einfangen. Menschenleer sind auch die streng geometrisch, klobig quaderförmigen Villen und Hotels. Mit ihren fensterlosen Seitenwänden und geschlossenen Fensterfronten wirken sie einsam, mitten in der Natur wie surreale Objekte.

Stehen Baum und Haus ganz nahe beieinander, wird das Bild zur Metapher von Natur und Kultur. Es obliegt dem Betrachter abzuschätzen, was dominiert bzw. in der Zukunft dominieren wird, ob der Baum in den Himmel wachsend menschliches Machwerk verzwergt oder die massive Bauweise Natur verdrängt. 

©Michaela Schabel

Die Stillleben dagegen wirken markanter, entwickeln eine haptische Plastizität. Tulpen erscheinen wie Becher, aufgeblüht, wie Schalen. Durch die Ästhetik und Ordnung der Sujets entwickelt sich in diesen Bildern eine synergetische Harmonie zwischen Natur und Dingen. 

Die Ausstellung „Mike Strauch Tempel“ ist in der Berliner Galerie „Artes“ dienstags bis freitags von 11 – 18 Uhr samstags von 12 – 18 Uhr auch während des Teil-Lockdowns geöffnet.