©Michaela Schabel
Beide KünstlerInnen sind nicht nur sehr stark am Material orientiert. Unter ihren Händen verwandeln sich Materialien in Narrative unserer Zeit.
Hubertus Hamm, der von der Werbefotografie, von der Abbildung der verdinglichten Welt kommt, geht jetzt den umgekehrten Weg. Er veredelt chemisch dünne rechteckige Stahlplatten und verformt sie zu „Molded Mirrors“, dreidimensional gewellten Landschaften, in denen sich je nach Lichteinfall, Position und Bewegung des Betrachters spiegelnde Verzerrungen als Metapher einer nicht mehr fassbaren, fixierbaren Welt ergeben.
©Michaela Schabel
Hubertus Hamm (*1951 in Werdohl) arbeitet seit 1975 in der angewandten, redaktionellen und konzeptionellen Fotografie und stellte zugleich in bedeutenden Häusern und Institutionen. Seit 2012 konzentriert er sich auf eigene Kunst- und Ausstellungsprojekte mit der Fragestellung, was Objekt, Subjekt, Zeit und Raum ist.
Susanne Roewer bevorzugt harte und zerbrechliche Materialien, Stein, Alabaster und Glas. Ihre Skulpturen, egal in welchem Material, wirken archaisch, erzählen von den Mythen von einst, miteinander kombiniert entstehen fragile Zwitterwesen, in der das Zerbrechliche von der Schwere getragen wird und gleichzeitig das Zerbrechliche das Schwere schützend umhüllt.
©Michaela Schabel
Blaues Glas verweist auf die Urkräfte des Wassers. Goldmuster auf Glasbehältern erinnern an märchenhafte Kostbarkeiten vergangener Zeiten.
Susanne Roewer (*1971 in Bad Schlema) organisierte nach ihrem Kunststudium in Berlin mit Gregor Hildebrandt und Marc Pätzold die G7 Berlin Network Galerie mit einem eigenen, von Künstlern für Künstler entwickelten Ausstellungsprogramm und kooperierte in der Folge mit verschiedenen Sammlern und Förderprogrammen in der Schweiz. Ihre Werke sind weltweit auf Ausstellungen in Kunstvereinen und Institutionen zu sehen.
Zu sehen ist „Make your own story“ in der Fasanenstr. 26 bis 17. April, vorerst nur über Terminreservierung auf der Webseite der Galerie Kornfeld.