Berlin – „I Build My Skin With Rocks“ – Installation von Sandra Mujinga im Hamburger Bahnhof

Sandra Mujinga im Hamburger Bahnhof präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Sandra Mujinga, Foto: Michaela Schabel

Aus grau-weiß-roten Farbschlieren entwickeln sich aus geologischen Strukturen Fragmente eines menschlichen Körpers, ein Frauengesicht, Hände, Körperlinien. Mutter Erde entsteht auf zwei Ebenen, morphologisch und durch die menschliche Haut. Sie umhüllt, schützt, klassifiziert, rassifiziert und verändert sich, wenn es die Umwelt erfordert. 

Durch den Titel „I Build My Skin With Rocks“ spielt Sandra Mujinga auf die evolutionäre Entwicklung des Menschen an, ganz speziell auf die Haut und ihre physischen und psychischen Transformationen, wie dies auch bei der Anpassung von Tieren unter neuen Lebensbedingungen erfolgt. Die dicke Haut des Elefanten ist ihr Vorbild. 

Der kosmische Sound und die magmatisch roten Fließstrukturen entführen sofort in evolutionäres Geschehen, um aber das narrative Netz zu erfassen bedarf es des ruhigen Verweilens. 

Sandra Mujinga im Hamburger Bahnhof präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

©Sandra Mujinga, Foto: Michaela Schabel

2021 erhielt Sandra Mujinga den Preis der Nationalgalerie, der immer mit einer Ausstellung und einer begleitenden Publikation verbunden ist. Dafür schuf sie ihre neue Installation „I Build My Skin With Rocks“.

Die Ausstellung  „I Build My Skin With Rocks“ ist im Hamburger Bahnhof ist noch bis 1. Mai zu sehen. Es erscheint eine umfangreiche Publikation im Distanz Verlag mit Beiträgen von WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Fachbereichen, die die Praxis von Sandra Mujinga vielseitig beleuchten.