©Michaela Schabel
Noch kann man die weiten Strände, wenn auch nur warm eingepackt, nicht nur in Binz auf Rügen ohne Möblierung genießen, aber trotz der kühlen Witterung werden ab heute, 1. April,…
wieder Hunderte von Strandkörbe aufgestellt, Symbol dafür, dass die Tourismussaison beginnt. Zunächst kostenlos, setzen die einzelnen Inseln bzw. Gemeinden fest, ab wann die Strandkörbe zu bezahlen sind. In vielen Orten kann man inzwischen online buchen und bezahlen, wobei es zuweilen wie in Spiekeroog einen Preisnachlass von 10 Prozent gibt. In Kooperation mit einem einheimischen Unternehmen experimentiert man dieses Jahr mit sechs neuartigen Strandkörben. Das Korbgeflecht besteht komplett aus recyceltem Material. Für die Holzelemente verwendet man ausschließlich heimische nachwachsende Hölzer ohne chemische Imprägnierung. Der Praxis-Sommertest wird zeigen, ob sich die „grünen“ Strandkörbe bewähren. Sie präsentieren sich allerdings in traditionell weißer Optik.
Im nordfriesischen Büsum realisiert man den neuen Trend Arbeit und Freizeit zu verbinden, indem man „Workation“-Strandkörbe anbietet, vier Solar- und zwei Meeting-Strandkörbe für bis zu sechs Personen. Mit LEDs, Steckdosen und USB-Buchsen, klappbaren Notebooktischen und 400-Watt-Solar-Modulen auf dem Dach ausgestattet kann hier digital gearbeitet werden. “Business“ (Arbeit) und „Leisure“ (Freizeit) verschmelzen zu „Bleisure“, so das neue Modewort.
Die Programme für diesjährige Saison liegen bereits aus. Im sehr nachgefragten Kurbad Binz sind das bereits umfangreiche Monatsbroschüren. Mit der digitalen „Binzer Bucht Card“, für Übernachtungsgäste in Binz und Prora kostenlos, kann man unkompliziert mit den entsprechenden Hintergrundinformationen und Bustickets auf individuelle Entdeckungsreise gehen.
In St. Peter-Ording, im Kreis Nordfriesland an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste erfasst in dieser Saison ein kamerabasiertes Parksystem automatisch die Kennzeichen der geparkten Autos. Die Parktickets können an den Kassenautomaten oder per App bezahlt werden.
Man kann sich an derartigen Maßnahmen die Touristendichte vorstellen. Wer Ruhe und Naturerlebnis sucht, fährt zumindest in Hotspots wie Binz am besten vor April oder erst nach dem ersten verlängerten Wochenende im Oktober ans Meer.