©Michaela Schabel
Die Ortschaft Cilaos mitten im gleichnamigen, 1200 Meter hohen Talkessel gelegen, ist wegen seiner Mineralwasserquellen ein ruhiger Kurort, 1200 m hoch gelegen hat sich zum Zentrum der Bergwanderer entwickelt, ist wegen seiner Mineralwasserthermen ein ruhiger Kurort und Ausgangsort für faszinerende Wanderungen bis hinauf zum Piton des Neiges, mit 3071 Metern nicht nur der höchste Berg von La Reunion, sondern vom ganzen
Von Cilaos, Thermal- und Wanderort in der gleichnamigen Caldera südlich des Gipfels, erreicht man in drei bis vier Stunden die Hütte Carverne Dufour.
©Michaela Schabel
Um vier Uhr morgens beginnt der Aufstieg zum Gipfel in völliger Dunkelheit und bei ca. 5 Grad. Trotz der Stirnlampen ist der Weg beschwerlich. Jeder Schritt erfolgt konzentriert mit Blick auf dem Boden. Wie eine Girlande von Glühwürmchen zieht sich die Linie der Wanderer serpentinenartig den Berg hoch. Selbst die Schnellsten sind nicht die Ersten. Am Gipfel haben sich schon die Biwakierenden positioniert. Aber auf der Kuppe haben alle Platz.
©Michaela Schabel
Mit 7000 Metern vom Meeresgrund aus gemessen ist der Piton des Neiges einer der größten Schildvulkane der Erde. Vor 3 Millionen Jahren erhob er sich aus dem Meer erhob, vor 12000 Jahren erlosch. Von oben überblickt die drei riesigen Calderen durch 1000 Meter hohe Wälle aus Vulkangestein voneinander abgetrennt bis zum Indischen Ozean.
©Michaela Schabel
Umstrahlt vom Sonnenlicht zwischen großen Wolkenmassiven ein Naturschauspiel, das in die Gesichter der Wanderer den Respekt für und die Freude durch die Natur zaubert.
Als Abstieg gibt es die Möglichkeit Richtung Cirque de Salazie, mit 7 Stunden braucht man schon eine Portion Kondition zumal die Wanderwege in der Regel Steigwege sind. Geradeaus geht es selten, nur steilauf oder steilab. Statt weicher Waldböden machen Geröll, Felsbrocken und rutschige Holzbalken den Aufstieg, noch mehr den Absstieg beschwerlich. Der Serpentinenabstieg wird zum Abenteuer, zumal wenn der Regen den Boden durchfeuchtet. Felsen, weiter unten die mächtigen Baumwurzeln verwandeln sich in Rutschpartien. Selbst mit Stöcken sind die Hände im Einsatz.
©Solveig Michelsen
Bricht der 30 cm breite Pfade unter dem Tritt plötzlich ein, schwebt schnell ein Bein über der steilen Böschung. Für Touristen ohne große Wander- und Steigerfahrung dauert dann der Abstieg über 2100 Höhenmeter je nach Witterung bis über zehn Stunden. Die Natur in den verschiedenen Vegetationsstufen ist faszinierend, bei strahlendem Sonnenschein, aber genauso unter mythischen Nebelschwaden und mildem Regen. Selbst wenn man bauchhoch in den Farnen dahinmarschiert, muss man keine Angst vor wilden Tieren oder gefährlichen Insekten haben. Man hört nur die Vögel.