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Ein Pärchen im Morgengrauen im Bett, das wirkt harmonisch, aber, kaum zu glauben, Ale (Itaso Arana) und Alex (Vito Sanz) wollen sich…
trennen. „Die Luft ist raus,“ meint die Filmemacherin Ale. Nach dem Motto ihres Vater wollen, man sollte nicht die Hochzeit feiern, sondern die Trennung. Also organisieren Ale und Alex eine Trennungsparty als Ausdruck ihrer Freude wieder frei zu sein. Die Freunde reagieren überrascht, konsterniert, nur selten begeistert. Ale und Alex organisieren trotzdem fleißig weiter, suchen nach neuen Wohnungsalternativen, räumen gemeinsam ihre Erinnerungstücke in Kartons alles im besten Einvernehmen. Doch je näher der Termin der Trennungsparty näher rückt, desto bedeutungsvoller werden ihre Blicke, die mehr als Freundschaft verraten. Die fröhliche Trennungsparty lässt den Schluss offen, der allerdings schon im Titel „Voleréis“, zu deutsch „ihr werdet zurückkehren“.
Der Miniplot in zahlreichen Wiederholungsschleifen ist bestimmt nicht jedermanns Sache, enthüllt aber Schritt für Schritt ein amüsant raffiniertes Konzept, denn Ale produziert mit Alex als Darsteller genau diesen Film, der schließlich im kleinen Team vorgeführt und sehr kontrovers beurteilt wird. Lineares oder nur zyklisches Konzept? Das beurteilt letztendlich der Zuschauer. Für Ale als Filmemacherin ist er linear, möglich durch das Filmteam und bewusste Schnitttechnik. Wie im Film wird hier eine reale Beziehung zur Projektidee, die sich je nach Wunsch des Teams um 180 Grad drehen kann. Das gelingt natürlich nur gemeinsam, nicht im individuellen Alleingang. Nicht zuletzt gewinnt „Volveréis“ durch die beiden Hauptdarstellern Itaso Arana und Vito Sanz eine wunderbare Leichtigkeit und emotionale Tiefe im charmant lässigen Künstlerambiente zwischen Filmaufnahmen, Bars und Cafés. „Ein fast klassischer Liebesfilm“, der sanft ironische Untertitel trifft genau in Schwarze und eröffnet trotz ständig um sich kreisenden Gedanken eine Kehrtwende. Ein amüsanter Film!
Künstlerisches Team Jonas Trueba (Drehbuch, Regie), Itsaso Arana, Vito Sanz (Drehbuch), Iman Amar, Ana Valladares, Guillermo Briales (Komponist), Santiago Racaj (Chef-Kameramann), Marta Velasco (Chef-Cutterin)
Mit: Itsaso Arana, Vito Sanz, André Gertrudix, Fernando Trueba, Jon Viar