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Die Kontrabässe geben die Tonlage vor. Mächtig mischen sich die Pauken ein und signalisieren, was kommt, wird heftig und ereignisreich. Die Bühne reduziert auf eine Fensterfront gewährt einen voyeuristischen Einblick in eine distinguierte, wohlhabende Familienstruktur, später Machtzentrum und Folterkammer. Das Volk davor verharrt draußen auf der großen Bühne in der Zuschauerrolle, manipulierbar und hat die…
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Shakespeares hochkomplexes Liebesverwirrspiel mitten im Dorf? Kann das funktionieren? Ja, sehr gut, wie das Kulturmobil zum Tourneebeginn beweist. Regisseur Sebastian Goller, Leiter der Athanor Theaterakademie in Passau, kürzte das klassische Mammutwerk um eine Stunde auf eineinhalb Stunden, indem er die metaphorischen Passagen wegließ und sich auf das handlungsintensive Geschehen konzentrierte, ohne die Poesie aus den…
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Tote, wohin man schaut. Aus der Vogelperspektive erkennt man ein verschneites Dorf. Von der Kamera noch höher gefilmt entpuppt es sich als Riesentorte. Ein abgeschnittenes Stück zeigt die dunkle Teigmasse zwischen weißer Glasur, rundherum die Gäste mit Gasmasken, eine berührende Metapher für koloniale Diskriminierung schon im Vorspann…
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Was tun, wenn eine Kapitänin nicht nur Schiffe abschleppt, sondern Männer, dann auch noch einen hochdotierten, aber extrem kleinwüchsigen Komponisten in einer Schaffenskrise. Der diesjährige Eröffnungsfilm der 73. Berlinale ist kein Wettbewerbsfilm, sondern aus der Section „Berlinale special“. Die Botschaft ist trotz Solidaritätskundgebungen mit der Ukraine eindeutig. Die Unterhaltung soll nicht zu kurz kommen, ebenso…
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Musik als vereinigende Kraft ungeachtet aller politischen Konflikte als Botschaft in die Welt hinaustragen ist die Grundidee der Barenboim-Said Akademie, die über den Pierre Boulez Saal in Berlin zum interkulturellen Leuchtturmprojekt avancierte. Seit 2016 studieren hier vorwiegend junge MusikerInnen aus dem Nahen Osten und Nordafrika. Jetzt für die Opfer des Erdbebens in der Türkei und…
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Ein „Farbrausch“ erwartet die Besucher in der Berliner Galerie Schmalfuss. Von seinen vielen KünstlerInnen, die Galerist Michael Schmalfuß vertritt, zeigt er zur Zeit vor allem die abstrakten Arbeiten von neun ganz unterschiedlichen künstlerischen Handschriften, wobei sich trotz aller Abstraktion durch den Kontext interessante, narrative Schwerpunkte entwickeln, die immer wieder zu Vergleichen und nochmaligem Betrachten provozieren…
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An sich ist es ein gutes Zeichen, dass auffällige Symptome immer besser diagnostiziert werden, leider aber in der Regel immer negativ als Makel im Rahmen der sozialen Erwartungshaltungen. Gerade bei den „Aspergern“ scheint sich die Perspektive zu ändern. Mit „Asperger als Chance“ hebt auch Dr. Susanne Huber das Positive des Asperger-Syndroms hervor…
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„Verrate mir: Was bist du für ein Tier?“ Oder lieber ein Leporello anfertigen? Mit einer neuen Workshop-Reihe im Kasimir-Museum haben die Kinder in Landshut und Umgebung Gelegenheit, kreativ zu sein….
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Eine Einladung zum Berliner Theatertreffen ist immer noch ein Ritterschlag und umso spannender in diesem 60. Aufführungsjahr mit einem neuen Intendanten…
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Galerist Michael Schmalfuß gibt „seinen“ KünstlerInnen Raum sich zu präsentieren. „Entdecken und erinnern“ nennt er seine neue Ausstellung und legt den Schwerpunkt auf die Kunst anspruchsvoller Abstraktion, die nicht mit Worten zu konkretisieren ist, aber umso besser gefühlt und erlebt werden kann…
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„Von weitem wunderschön, richtig hässlich ganz in der Nähe“, kommentiert der Saalwärter Dave das Werk einer jungen Künstlerin. In einem abgetrennten Raum hängt Jesus am Kreuz mit schmerzverzerrtem Gesicht. Das beeindruckt sogar Dave, der mit Religion nicht viel am Hut hat. Doch als er näher tritt, sieht er, dass der ganze Körper von Jesus aus…
© 2024 Michaela Schabel