Bayerisches Staatsorchester©Nicolaj Lund
Der erste berühmte Leiter des Ensembles war von 1563 an Orlando di Lasso. Unter ihm stand zunächst die Kirchenmusik im Zentrum der künstlerischen Tätigkeit. Im Laufe des 17. Jahrhunderts kamen mehr und mehr weltliche Konzerte und Opernvorstellungen hinzu. Mitte des 18. Jahrhunderts begann der regelmäßige Operndienst, bis heute eine wesentliche Aufgabe dieses Klangkörpers. Die Uraufführungen von Mozarts La finta giardiniera (1775) und Idomeneo (1781) bildeten schon bald erste Höhepunkte. 1811 wurde von den Mitgliedern des Hoforchesters der Verein Musikalische Akademie gegründet. Die Musikalische Akademie rief mit den Akademiekonzerten die erste Konzertreihe Münchens ins Leben und prägt bis heute mit ihren symphonischen, kammermusikalischen und musikpädagogischen Aktivitäten das Musikleben der Stadt und des Freistaats Bayern.
Seit 1918 trägt das Bayerische Staatsorchester den heutigen Namen. Seinen Rang als Spitzenorchester bestätigt es bei Gastspielen und Konzertreisen in den Musikzentren der Welt. Mit der Spielzeit 2021/22 hat Vladimir Jurowski die musikalische Leitung übernommen zusammen mit Kiril Serebrennikov (Regie, Bühne, Video, Kostüme) für eine fulminante Opernpremiere von Dmitri Schostakowitschs „Die Nase“ gesorgt.
Kiril Serebrennikov wurde dafür mit der besten „Inszenierung des Jahres“ von der „Opernwelt“ geehrt. Dieser Erfolg beflügelt. Nächstes Jahr feiert das Bayerische Staatsorchester sein 500-jähriges Jubiläum.
Kiril Serebrennikov©Georgy Kardava
Als „Sängerin des Jahres 2022“ wurde Vera-Lotte Boecker für ihre sängerischen und schauspielerischen Leistungen in der Rolle der Nadja Albrecht in Georg Friedrich Haas’ “Bluthaus“ ausgezeichnet, ebenfalls an der Staatsoper inszeniert, und zwar von Claus Guth der dafür als zweiter „Regisseur des Jahres 2022“ geehrt wurde.
Vera-Lotte Boecker©Rosa Frank