Nur fünf Kilometer nördlich von Triests Stadtgrenze entfernt findet man an heißen Tagen eine grüne Oase rund um das Schloss Miramare. Es wurde Mitte des 19. Jahrhundert für Erzherzog Ferdinand Maximilian von Österreich, dem Bruder Kaisers Franz Joseph I, im romantischen Historismus mit neugotischen und neumittelhochdeutsche Stilelementen gebaut. Auf einem Felsvorsprung direkt in die Klippen errichtet, ist die Schlossfassade was weißen Kalkgestein schon von weitem zu sehen. Umgeben von einem großen Park mit antikisierenden Bronzen ist das Schloss ein Ort der Muse.
Monat: August 2019
Triest – Radfahren in Triest – ein Erlebnis für Geübte
Wer in Triest Radfahren will, muss auf verschiedenen Ebenen versiert sein. In erster Linie ist Fitness angesagt. Man kann natürlich die Küstenstraße benützen, aber Verkehr und Lärm sind enorm, die Fahrradwege sporadisch. Erst nördlich von Triest Richtung Barcola zu Triests Badestränden offeriert sich Radfahren genussvoll, wenn man auf der breiten gepflasterten Promenade den Badegästen geschickt auszuweichen weiß. Kilometer weit kann man so ungestört bis zum Schloss Miramare radeln und wieder zurück.
Film – „Die Einzelteile der Liebe“
©dffb2019 Bei der Berlinale glänzte der Film „Die Einzelteile der Liebe“ von Miriam Bliese in der Rubrik „Perspektive“ durch seinen bürgerlichen Realismus, weit ab von den Partymeilen in Berlin, in einem schlichten Zeilenbau im Charlottenburger Hansaviertel. Sophie (Birte Schöik) ist hochschwanger, schiebt wacker den kaputten Wagen an, aber der will nicht mehr. Eine originelle Metapher […]
Berlin – Tanz im August – Uraufführung von Jérôme Bels Porträt von „Isadora Duncan“
Mit bloßen Armen und Beinen, barfuß mit flatternden antikisierenden Kostümen, freien Bewegungen revolutionierte Isadora Duncan Anfang des 20. Jahrhunderts den Tanz.
Genauso tritt Elizabeth Schwartz auf die Bühne und tanzt einzelne Choreografien, die Choreograf Jérôme Bel als Porträt dieser berühmten Tänzerin während des internationalen Tanzfestivals „Tanz im August“ in Berlin im Deutschen Theater präsentiert.
Film – Tarantinos „Once Upon a Time … in Hollywood“
Da ist es wieder das großartige Hollywood der 60er Jahre, doch ganz anders, alles andere als großartig. Starregisseur Quentin Tarantino präsentiert, nach monatelanger Geheimniskrämerei, ein amüsantes Hollywood-Remake, 1969 verortet, das hinter die Kulissen blicken lässt und legendäre Hollywood-Mythen ganz schlicht im Menschlichen verankert. Die existentielle Schere zwischen Star und Loser ist enorm, das emotionale Elend ziemlich ähnlich.
Der Plot ist hollywoodadäquat simpel mit viel Raum und amüsant parodistischen Blick auf soziale Unterschiede und den Konkurrenkampf in der Filmindustrie und die beiden Hauptdarsteller in ihrem schauspielerischen Talent bestens in Szene setzt.
Landestheater Niederbayern – „Als Regisseur ein Spielanstifter“ – Interview mit Regisseur Markus Bartl
Zehn Jahre war Markus Bartl Spielleiter am Landestheater Niederbayern. Mit dem Umzug ins Theaterzelt zog er sich aus dieser Arbeit zurück, um mehr Freiraum zum Inszenieren zu haben. Als freier Regisseur und Dozent an der Akademie für darstellende Kunst in Regensburg wird er künftig mit nur einer Produktion pro Jahr nicht mehr so präsent am Landestheater Niederbayern sein. Theaterbesucher, die die künstlerische Auseinandersetzung schätzen, bedauern das sehr. Für Markus Bartl ist es andererseits noch einmal eine Chance sich andere Theater kennenzulernen. Für die nächsten drei Jahre ist er schon ausgebucht.
Berlin – Catherine Gaudets „The Fading of the Marvelous“ „Tanz im August“
Zwei Frauen, drei Männer, bis auf Slips nackt, bewegen sich in kleinen Kreuzschritten Richtung Publikum, jeder für sich, doch ganz nah in einer gemeinsamen Reihe als Ausdruck einer ritualisierten Lebensform. Gleichförmig schieben sie sich trapezförmig zu den stereotypen Beats im Viervierteltakt nach vorn, ganz präzise immer im selben Muster vier Schritte vor, seit oder zurück zu doppelt so vielen Takten. An der Bühnenrampe öffnen sie die geschlossenen Augen, blicken hochkonzentriert ins Publikum. Körper und Haltung völlig angespannt, als blickten sie in das eigene Spiegelbild weichen sie erschreckt zurück, kauern zusammen, gehen auf Abstand voneinander, deformieren in Schräglage nach hinten, degenerieren zu Puppen, deren feinmotorischer Rhythmus außer Kontrolle geraten ist. Sie fangen sich in harmonischen, sehr differenzierten Posen wieder ein, in denen sich Lebensstile zwischen Muskelprotz, Macho, Naturbursche, Magersüchtigen und der selbstbewusst Sinnlichen spiegeln.
Brandenburg – Der Liepnitzer See
Grün und glasklar schimmert das Wasser, Laubwälder rundherum, kein Haus, keine Straße, nur ein verwurzelter Sandweg entlang des Ufers, ein Wunder, dass der Liepnitzer See als der schönste aller Seen in und rund um Berlin gilt und er ist außerdem noch der sauberste in ganz Brandenburg.
Berlin – „Tanz im August“ – 31. Internationales Tanzfestival
Sie lacht die ganze Zeit, ist sichtlich vergnügt, stellt fröhlich ihre Mitarbeiter und ihre Familie inklusive Enkelin vor und verweist über die Muster ihres Outfits selbstironisch auf ihre neue Choreografie. Die Choreographin Deborah Hay gilt schon zu Lebzeiten als Legende des Post Modern Dance…
Film – „Der unerhoffte Charme des Geldes“
Als studierter Philosoph ist Pierre-Paul (Alexandre Landry) viel zu intelligent, um Ungerechtigkeiten des Lebens nicht zu durchschauen. Groß in Gedanken, klein im praktischen Leben ermöglicht er sich als Kurier ein bescheidenes Leben und hilft, wo immer er kann, den ganz Armen und Obdachlosen. Als ausgerechnet ihm, dem schüchternen Philosophen, Millionen Gaunergeld bei einem Banküberfall regelrecht zu Füßen fallen, kann auch er dem „Unverhofften Charme des Geldes“ nicht widerstehen. Mit Hilfe eines haftentlassenen Ganoven (Rémy Girand), der den Knast für ein Ökonomiestudium genutzt hat, dem besten Off-Shore-Banker (Pierre Curzi), einem Exkunden der Edelprostituierten Aspasias (Maripier Morin), die Pierre-Paul verzaubert, gelingt der große Coup die Millionen trotz polizeilicher Überwachung über eine Stiftung in London effektiv anzulegen.
Berlin – Das Programmkino „Babylon“ feiert 90-jähriges Jubiläum
5076 Kinos gab es 1929 in Deutschland, 378 allein in Berlin und dann machte das „Babylon“ am Bülow-Platz, dem heutigen Rosa-Luxemburg-Platz vis-a-vis von der Volksbühne auch noch auf, ausgerechnet in einer Gegend, die schon völlig overscreent war. Straßennamen wurden geändert, politische Systeme wechselten einander ab. Das „Babylon“ behielt seinen Namen und blieb, besitzt die älteste Stummfilmorgel und anlässlich des Jubiläums nun als einziges Kino in Europa ein Stummfilmorchester.
Mallorca – ein schöne Insel mit immer mehr Problemen
Was tun, wenn die Touristen zur Plage werden? Mallorca Schönheit wird den Inselbewohnern zunehmend zum Problem. Trotz Ballermann-Image kommen immer Touristen.
Alle Küsten sind inzwischen zugebaut. Der Boden versiegelt, das Wasser knapp, Verkehrsstaus ohne Ende, Unmengen von Müll, jedes Jahr 1,5 Millionen Plastikflaschen und Getränkedosen, steigender Energiebedarf, jetzt auch noch die Wohnungsnot durch Airbnd and Homeaway.