©Kat Válastur
Klatschend, verstärkt durch an Armen, Händen und Beinen befestige Klangelemente und Stampfen auf die kreisrunde Akustikholzplatte sind die TänzerInnen in erster Linie Perkussionistinnen, die in immer gleichen Bewegungsmustern performen und Rebellion assoziieren lassen, die sich durch die Live-Perkussion von Valentina Magaletti, dann durch kosmisches Rauschen über einfache Schrittfolgen, halbe Drehungen mit kräftigen Armschwüngen vom Kreisrand zur Kreismitte und zurück in tänzerische Trance verwandelt. Als Ausdruck ihrer neuen Freiheit entledigen sich die Tänzerinnen ihrer Oberteile und beginnen im selben Ritual mit ausgebreiteten Armen fast zu schweben, wobei trotz aller synchronischen Konzeption bewusst individuelle Expression mitschwingen darf. So wird „Strong-Born“ ein Appell an die Kraft der Frauen. Sie sind stark, in der Gruppe noch stärker und können sich aus der Opferrolle befreien. Dieser Ermächtigungsprozess entwickelt sich langsam, was die ritualisierten Wiederholungsstrukturen, auch wenn sie mitunter sehr langatmig wirken, durchaus rechtfertigt.
Es tanzen Noéme Ettlin, Xenia Koghilaki, Noumissa Sidbibé.