Berlin – Benjamin von Stuckrad-Barres „Panikherz“ im Berliner Ensemble

Theaterkritik "Panikherz" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Eine breite, sich verschmälernde Treppe mit dickem Teppich ausgelegt führt hinauf zu einer intim rot leuchtenden Bar eines alten Grand Hotels. Rechts und links positioniert ist die  5-köpfige Band. In diesem Umfeld haben Regisseur Oliver Reese und das Ensemble Benjamin von Stuckrad-Barres 500-seitigen autobiografischen Poproman „Panikherz“ auf 40 Seiten reduziert  und in ein zweistündiges Theaterstück verwandelt.
Benjamin hat die Öko-Pastoren-Idylle seiner Eltern satt, findet in Udo Lindenbergs Songs seine geistige und emotionale Heimat, bricht auf in die Großstadt, macht als destruktiver Musikkritiker Karriere und feiert sich auf Technopartys zu Grunde, zuerst mit Crack, dann mit Koks,  Bulimie, noch mehr Drogen, Entzug in Wiederholungsschleife plus Alkohol. Benjamins narzisstisches Ego ist so groß, dass Reese ihn von vier Schauspielern darstellen lässt…