Landshut – „Die Wand“ nach Marlen Haushofer in den Kammerspielen 

Theaterkritik Haushofers "Die Wand" präsentier von www.schabel-kultur-blog.de

Im Verlauf des Schreibens sind ihr einige Tage abhanden gekommen. Auf einem Quader kauernd schreibt sie täglich ihre Gedanken auf lose Blätter, seit „Die Wand“ ihr Leben abrupt änderte. Während die Freunde, die sie für ein Wochenende in ihr Jagdhaus einluden noch einen Spaziergang ins Dorf machten, durchtrennt eine Glaswand plötzlich alle Kontakte zur Außenwelt. Völlig auf sich allein gestellt muss die Protagonisten in Marlen Haushofers Roman „Die Wand“ mitten im Wald das Leben meistern.

 Julia Koschitz, in Landshut bekannt durch ihre kraftvollen Interpretationen von „Antigone“, „Nora“ und „Virginia Woolf“, inzwischen bundesweit durch ein breites Spektrum an Filmrollen, bringt unter der Regie von Intendant Sven Grunert neue Facetten dieser Romanfigur zum Leuchten. Schon im letzten Jahr geplant durch Corona immer wieder verschoben verdichtet gerade die Pandemie das Bewusstsein für die Problematik der Handlung, der Mensch, abgeschnitten von der Welt, zurückgeworfen auf seine ganz persönliche Existenz und ihre Abgründe…