Berliner Theatertreffen – Max Frischs „Graf Öderland“ in einer Koproduktion des Theaters  Basel und des Residenztheaters München

Theaterkritik "Graf Öderland" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Eine riesiger Trichter wird zur Bühne. Menschen erscheinen, ringen um ihre körperliche Balance, die seelische haben sie, wie sich Schritt für Schritt herausstellt, schon längst verloren. In völlig schwarzer Abdunklung verwandeln sie sich in bizarre Traumwesen und schon ist man mitten in der Moritat von Max Frischs „Graf Öderland“.
1951 kam die erste Fassung auf die Bühne, fünf Jahre später eine zweite. Aus der „Moritat in zwölf Bildern“, wie Max Frisch das Stück nannte, macht Regisseur Stefan Bachmann in Basel einen faszinierenden Albtraum mit bild- und klangwuchtigen Szenen, in denen die drei Erzählwelten in magischen Bildern sprunghaft wechseln, private Eskapaden gesellschaftliche Logiken  außer Kraft setzen, traumatische Unlogik überrascht…