Donnernde Trommeln, geflötete Melodien und Gesang lassen das Mittelalter lebendig werden. Die Bühne irritiert durch die Optik einer riesigen Geisterinstallation. Es wird düster. Die Kirchturmglocke läutet um Mitternacht dreizehn Mal, ein Symbol dafür, dass etwas Besonderes geschieht. Ein Schrei ertönt, und schon taucht man in die Geschichte der „Wanderhure“ ein. Marie, die schöne Tochter eines rechtschaffenen und vermögenden Tuchhändlers, wird von ihrem adeligen Bräutigam durch eine Intrige der Hurerei beschuldigt, im Gefängnis vergewaltigt, verurteilt und ausgepeitscht zur Wanderhure. Durch ihr mutiges und beherztes Handeln kann sie sich schließlich rehabilitieren…