Berlin – „Die Vielleichtsager“ im Berliner Ensemble als Weiterentwicklung von Bertolt Brechts „Der Jasager und Der Neinsager“ funkt nicht 

Theaterkritik "Die Vielleichtsager" im Berliner Ensemble präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Der Jasager ergibt sich dem Ritual und lässt sich, erkrankt, das Tal in den Tod hinunterwerfen, um das Kollektiv bei seiner wichtigen Forschungsreise nicht zu stören. Im zweiten Teil mit derselben Geschichte rebelliert der Neinsager. „Wer A sagt, muss nicht B sagen“. 
Mit der Parabel „Der Jasager und Der Neinsager“ stellte Bertolt Brecht 1930 die Bedeutung von Individuum und Kollektiv zur Diskussion. Alexander Eisenach führt den Text dialektisch weiter, indem er aus dem Kontrast von Ja und Nein eine dritte Variante den „Vielleichtsager“ als neue Hypothese entwickelt. „Wer A sagt, kann auch C sagen“. Das ist durchaus eine interessante Idee, die allerdings auf der Bühne nicht zündet…