Zürich – „Der Mensch erscheint im Holozän“ nach einer Erzählung von Max Frisch jetzt im 3-Sat-Archiv

Theaterkritik "Der Mensch erscheint im Holozän" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Als beste Theaterinszenierung wurde „Der Mensch erscheint im Holozän“ dieses Jahr beim virtuellen „ 57. Berliner Theatertreffen“ mit dem 3sat- und dem Nestroypreis in der Kategorie „Beste deutschsprachige Aufführung“ ausgezeichnet. Vor 40 Jahren schrieb Max Frisch diese Erzählung, die jetzt als Bühnenversion in Zürich zeigt, wohin sich innovatives Theater bewegt. 
Die Geschichte, eine große Metapher über das Menschsein und seiner Bedeutungslosigkeit gegenüber der Natur, passt bestens in unsere Zeit zwischen Klimawandel und Pandemie, ohne dass explizit darauf verwiesen wird. 
Geiser, ein Witwer verbringt seinen Lebensabend in einem Tessiner Tal, wagt eine lebensgefährliche Wanderung nach Italien gegen die endlosen Regengüsse, die möglichen Erdrutsche und das zu erwartende Eingesperrtsein im Tal.
Regisseur Alexander Giesche macht aus dem Frisch-Text  ein visuelles Poem in atmosphärischen Bildern zwischen analoger Realität und digitalisierten Hologrammen, zwischen prasselndem Regen, Wohlfühlmusik und harten Techno-Beats…