München – Thomas Manns „Buddenbrooks“ als spannendes Kammerspiel im Residenztheater

Theaterkritik "Buddenbrooks" im Residenztheater präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Hanno, der jüngste Sproß der Buddenbrooks steht vor leeren Bilderrahmen in Petersburger Hängung über den gesamten Bühnenhintergrund. Während er erzählt, füllen sie sich mit bunten Motiven aus dem Familienalbum über drei Generationen hinweg. 

„Die erste Generation schafft Vermögen, die zweite verwaltet es, die dritte studiert Kunstgeschichte und die vierte verkommt vollends.“ Otto von Bismarck trifft mit einem Satz, was Thomas Mann auf 800 Seiten schildert, den Untergang großbürgerlicher Lebensweise. Das ist angesichts der Zeitenwende unserer Tage durchaus ein brisanter Stoff für die Bühne, gerade weil Regisseur Bastian Kraft den historischen Hintergrund ausblendet