Drei Tänzerinnen in Trainingsanzügen und Sportschuhen dehnen ihre Muskeln zum wabernden Soundtrack, trinken aus der Wasserflasche, gehen ein paar Schritte, wiederholen ihr Ritual, falten die Handtücher so straff, dass sie wie Opfertische wirken, um dann umso lascher zu Boden zu fallen. Ganz nah verwandeln sich die Frauen zu einer Brunnenskulptur, aus dem das Wasser aus den Flaschen zu Boden plätschert. Opferritual wird spürbar in diesem ausgedehnten Vorspiel, das sich Schritt für Schritt zu einer rebellischen Körperperkussion steigert.
Inspiriert vom Mythos „Iphigenie in Aulis“ und „Anastenaria“, einem traditionellen Barfuß-Feuerlaufritual in Nordgriechenland und Südbulgarien kreierte Kat Válastur ihre Performance „Strong-Born“, benannt nach der Namensbedeutung von „Iphigenie“, die stark, aus einem mächtigen Geschlecht Geborene…