Landshut – Serhij Zhadans „Waffenstillstand im Donbas“ als deutsche Erstaufführung in einer spannenden, hoch emotionalen Inszenierung von Markus Bartl & Philipp Kiefer

Serhij Zhadan "Waffenstillstand im Donbass" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Die kleine, blaue Küchenlampe mit Wolken ist das einzige Relikt aus glücklichen Tagen. Was sie beleuchtet, ist dramatisch. Der „Waffenstillstand im Donbass“, 2014 politisch beschlossen, während der kriegerischen Inbesitznahme von Serhij Zhadan geschrieben, zeigt Menschen am Rande des Abgrunds. Man kann weder jemanden in Ruhe begraben noch in Ruhe ein Kind auf die Welt bringen. Es gibt keine Regeln, keine Worte mehr, auf die man sich verlassen kann. Alles ist in Auflösung, auch die Kirche. Alles brennt.
In ungewöhnlich dramaturgischer Dichte erzählt Serhij Zhadan vom Untergang seiner Heimat. Der Waffenstillstand kann die Wunden nicht heilen. Alle sind auf ihre Weise traumatisiert. Der Krieg ist das Monster, das die Menschen verändert…