Landshut – Verdis „Die Macht des Schicksals“ bei den Burgenfestspielen des Landestheaters Niederbayern 

Opernkritik von Verdis "die Macht des Schicksals" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Schon die Ouvertüre lässt aufhorchen. Unter dem temperamentvollen Dirigat von Basil H. E. Coleman drängt die Niederbayerische Philharmonie voran und lässt Verdis mitreißendste Komposition zwischen wunderbaren Kantilenen, militärischen Märschen, religiösen Chorälen aufleuchten. Die Klarinette spielt wunderschön die dunkel gefärbte melancholische Grundstimmung an, abgelöst von der ersten Geige in den helleren Motiven und später immer wieder durch atmosphärische Harfenpassagen. 
„La forza del destino“, ein Auftragswerk für die Petersburger Oper, gilt als Verdis experimentellste Oper. Abseits der großen Opernbühnen konnte er eine neue Dramaturgie weg vom italienischen Drama und der französischen Grand opéra ausprobieren. Auf der Basis des spanischen Schauspiels von Duque de Rivas „Don Alvaro o La fuerza del sino“schuf er ein überbordendes Werk losgelöst von der Einheit von Zeit, Ort und Handlung mit großen Genreszenen über viele Jahre hinweg, in denen auch die Nebenrollen gebührend zur Wirkung kommen…