Österreich – Tschaikowskis Oper „Mazeppa“ großartig inszeniert bei den Tiroler Festspielen Erl

Die Kontrabässe geben die Tonlage vor. Mächtig mischen sich die Pauken ein und signalisieren, was kommt, wird heftig und ereignisreich. Die Bühne reduziert auf eine Fensterfront gewährt einen voyeuristischen Einblick in eine distinguierte, wohlhabende Familienstruktur, später Machtzentrum und Folterkammer. Das Volk davor verharrt draußen auf der großen Bühne in der Zuschauerrolle, manipulierbar und hat die Folgen von Rebellion zu tragen.
Wie in einem spannenden Film überaus packend inszeniert präsentieren die Tiroler Festspiele Erl eine „Mazeppa“-Version, die losgelöst von historischer Verortung viel mit unserer Gegenwart zu tun hat…