Ganz still beginnt Hans Abrahamsens erste Oper „The Snow Queen“. Eine junge verzweifelte Frau wartet vor den Türen eines Krankenzimmers, Sie schläft auf einer Bank ein und träumt ihr Leben noch einmal, das Märchen von Andersen „Schneekönigin“.
Raffiniert ist Andreas Kriegenburgs Regiekonzeption. Er kristallisiert aus der Retrospektive surrealer Traumbilder die psychologischen Tiefenstrukturen des Märchens vom Erwachsenwerden zweier befreundeter Kinder heraus. Kay geht den Weg über eine pessimistische Weltanschauung, vereinsamt und vereist. Gerda gelingt es ihn durch ihre kindlich naive Lebensfreude und hartnäckige Ausdauer wieder aufzubauen.