Berlin – Verdis „Aida“ an der Staatsoper als Spiegel menschlicher Unterdrückung 

Opernkritik "Aida" präsentiert von www.schabel-kultur-blog.de

Stille. Langsam bewegen sich Menschen vom Bühnenhintergrund nach vorne, explodieren plötzlich in gestischer Revolution Steine werfend und verschwinden gruppenweise. Der Protest bleibt wirkungslos, alles bleibt beim Alten. Genau das will Calixto Bieìto mit seiner „Aida“-Konzeption erzählen. Verdis monumentaler Auftragsoper durch die pompösen Aufführungen in Verona als Opernspektakel tradiert setzt Erfolgsregisseur Calixto Bieíto ganz gegen sein Image eine klug reduzierte Inszenierung entgegen, die wie zu erwarten nicht jedem gefällt, aber gerade durch ihre epochenübergreifenden Spiegelungen die Kritik an den Göttern, dem Klerus und der Machtelite beeindruckend herausarbeitet und „Aida“ sehr modern erleben lässt…