Man kommt in Erwartung Lehárs berühmteste Operette „Giuditta“ zu hören. Regisseur Christoph Marthaler und Dramaturg Malte Ubenauf genügt das nicht. Sie collagieren von Lehárs Zeitgenossen Texte aus Horváths „Sladek oder Die schwarze Armee“, Lieder und Kompositionen von Bartók, Berg, Eisler, Klein, Korngold, Krenek, Schönberg, Schostakowitsch und machen daraus eine Parodie. Das hört sich interessant an, ist vielschichtig konzipiert, stellt an das Orchester und insbesondere an Vida Miknevičiūte als Giuditta extrem hohe Anforderungen, die sie bestens meistern, dennoch breitet sich in dieser Inszenierung zunehmend Langeweile aus…